TaLea Tandemporträt
Christina Reichert und Thomas Klotz sind Lehrkräfte an der Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden. Sie nehmen gemeinsam an unserem Programm TaLea – Tandem Leadership for Learning teil. Im Tandem nutzen sie die TaLea-Förderung, um die Entwicklung ihrer Schule zur Profilschule Kulturelle Bildung des Landes Hessen voranzubringen. Sie schätzen es, sich losgelöst vom Schulalltag mit neuen Impulsen auseinanderzusetzen und gleichzeitig von einem professionellen Netzwerk zu profitieren.
Wie sieht euer Schulgestaltungsprojekt konkret aus?
Als Schule nehmen wir an der Schulentwicklungsmaßnahme zur Profilschule Kulturelle Bildung des Landes Hessen teil. Insgesamt machen sich hier zehn hessische Schulen auf den Weg. Dabei haben je zwei Schulen den gleichen Schwerpunkt, in unserem Fall ist dies die Darstellende Kunst. Die Idee ist es, kulturelle Bildung für alle Beteiligten unserer Schulgemeinschaft nicht nur sichtbar, sondern v. a. selbst erfahrbar zu machen, sodass sie als Nährboden unseres Schulprogramms verstanden werden kann. Kulturelle Bildung ist aus unserer Sicht ein fester Bestandteil zeitgemäßer Bildung, die u. a. für Demokratiebildung, Persönlichkeitsentwicklung, Identifikation, (Selbst-)Reflexion, Partizipation und eine neue Feedbackkultur steht. Kulturelle Bildung baut dabei die sozialen und ästhetischen Kompetenzen entscheidend auf.
Konkret bedeutet das, dass wir verschiedene künstlerische Aktivitäten und Workshops für unsere Schülerinnen und Schüler sowie für Lehrkräfte organisieren. Dazu greifen wir auf ein stetig wachsendes Netzwerk mit Künstlerinnen und Künstlern, Stiftungen und Institutionen zurück und holen Expertinnen und Experten von außen in die Schule. Wir möchten kreative Fähigkeiten fördern und die Möglichkeit geben, sich in den darstellenden Künsten auszuprobieren. Dabei geht es nicht nur um Theater und Musik, sondern auch um Tanz, Film und andere künstlerische Ausdrucksformen. In der Darstellenden Kunst geht es auch darum, „sich zu präsentieren“, was auf verschiedene Arten im Schulalltag geschehen kann. Einen kleinen Einblick gewinnt man auch auf unserer Schulwebsite.
Inwieweit hilft euch die TaLea-Teilnahme, das gemeinsame Schulprojekt voranzubringen?
Dank der Förderung durch TaLea bekommen wir als Tandem Zeit zur Verfügung gestellt, um den Weg zur Profilschule intensiv zu gestalten. Wir können uns losgelöst vom Schulalltag mit neuen Impulsen auseinandersetzen und gleichzeitig von einem professionellen Netzwerk profitieren. Die vielfältigen Angebote zur Selbstreflexion helfen uns, unser Vorhaben nachhaltig anzulegen und für die Sache in der Schule aufzutreten. Unser Bild von zeitgemäßer Schule wird dank TaLea mit vielen Beispielen, Methoden und Theorien erweitert, was uns als Tandem aber auch als Einzelpersonen wachsen lässt. Diese Energie hat bereits positive Auswirkungen auf unsere Schule, sei es z. B. bezogen auf kulturelle Aktivitäten oder auch auf die interne Kommunikation.
Warum würdet ihr anderen empfehlen, sich bei TaLea zu bewerben?
Ein Höhepunkt von TaLea ist die Möglichkeit, mit vielen Lehrpersonen aus ganz Deutschland in Kontakt zu kommen, deren Projekte sich zwar grundsätzlich unterscheiden, die aber alle den Mut haben, sich nicht auf dem bestehenden System von Schule auszuruhen, sondern etwas gemeinsam verändern zu wollen. Für den Austausch gibt es Formate in Präsenz und online. Uns bleibt hier z. B. das gemeinsame Kennenlernen und Ausprobieren von Lego Serious Play in besonderer Erinnerung.
Wer etwas an seiner Schule bewirken möchte, Wert auf Gemeinschaft und Austausch legt und dabei das Ziel hat, „Schule ein bisschen besser zu machen“, die oder der sollte sich unbedingt als Tandem bei TaLea bewerben! Denn TaLea bietet die Zeit und den Raum, sich gemeinsam persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.
TaLea – Tandem Leadership for Learning ist unser Programm für schulische Nachwuchsführungskräfte, das wir in Kooperation mit der Dieter Schwarz Stiftung durchführen.