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„markt. medien. machen ist wie viele kleine Praktika zusammen!“

Stipendiat Fynn Dresler von markt. medien. machen ist zurzeit im Rahmen seines Studiums in Mexiko-Stadt und widmet sich an der Universidad La Salle Internationalen Beziehungen. Auf seinem Weg zum Journalisten hat er bereits viele spannende Erfahrungen gesammelt und erklärt uns, warum die Wirtschaft dabei eine wichtige Rolle spielt.

Was hat dich dazu bewegt, nach Mexikostadt zu gehen?

Ich wusste schon relativ früh, dass ich gerne die Erfahrung machen würde, im Ausland zu studieren. Dabei habe ich an ein spanischsprachiges Land gedacht, allerdings nicht unbedingt an Spanien. In Lateinamerika war ich noch nie und als ich gesehen habe, dass die Uni Lüneburg eine Partneruni in Mexiko-Stadt hat, schien mir das eine gute Option. Außerdem liegt der Fokus an der Universidad La Salle auf Internationalen Beziehungen, die ich in meinem Studium gerne vertiefen möchte.

Woher kommt die Begeisterung für Politikwissenschaften?

Politik hat mich schon in der Schule interessiert, weil ich gerne verstehen wollte wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist. Später auch, inwiefern sich die Gesellschaft in bestimmten Punkten „verändern“ lässt. Im Zuge der Studienrecherche bin ich dann immer wieder auf Politikwissenschaften gestoßen und habe gemerkt, dass darin viele Themen, die mich interessieren und damit auch viele Fragen, die ich mir gestellt habe und weiterhin stelle, behandelt werden. Internationale Beziehungen finde ich dabei besonders spannend. Unsere Politik ist in meinen Augen nicht mehr ohne den globalen Bezug zu denken, weshalb ich mich für ein Semester im Ausland entschieden habe und hoffe, hier neue Perspektiven auf globale Themen zu erlangen.

Was hat dich besonders an markt. medien. machen gereizt?

markt. medien. machen ist gute Ergänzung zu meinem Studium. Ich wusste bereits davor, dass ich mich journalistisch ausprobieren möchte, um das zu finden, was mir wirklich Spaß macht, nur wird man leider selten an die Hand genommen und lernt wirklich, wie man beispielsweise einen guten Text schreibt. markt. medien. machen ist hier eine super Sache, weil ich einerseits mein theoretisches Wissen aus dem Studium durch die Marktperspektive ergänzen konnte und auch das Verständnis für Wirtschaft, welches in meinem Studium nicht wirklich vertreten ist, vertiefen kann. Auf der anderen Seite kann ich mich mit anderen Studierenden austauschen und in den Seminaren „viele kleine Praktika“ absolvieren.

Wie passen dein Studium und die Förderung zusammen? Wo ergänzen sie sich?

Es gibt so viele Berührungspunkte zwischen den verschiedenen Bereichen, dass es in meinen Augen unmöglich ist, das eine ohne das andere zu betrachten. Wenn man sich nur die Politik anguckt und dabei die Wirtschaft ausblendet, bekommt man so nicht das komplette Bild der Gesellschaft. Darum war mein Ziel von Anfang an, mein Studium als etwas Ganzheitliches zu betrachten, d. h. möglichst viele Themenbereiche anzuschauen und meine persönliche „Blackbox“ nach und nach mehr auszuleuchten.

Im Falle meines Politikwissenschaftsstudiums steht das Thema Wirtschaft nicht unbedingt im Vordergrund und es ist auch kein Thema, das ich bereits in mein Studium mitgebracht habe. Dabei ist es in meinen Augen essenziell zu wissen, wie sich Wirtschaft und Politik beeinflussen und ich bin deshalb sehr glücklich, über die sdw die Möglichkeit zu bekommen, mich dem Thema näher zu widmen. Gerade aus journalistischer Perspektive ist es mir wichtig, die verschiedenen Ansichten kennenzulernen und zu verstehen. markt. medien. machen bietet hier wirklich die optimale Ergänzung.

Woher kommt das Interesse für Medien und Wirtschaftsthemen?

Einerseits bietet die Wirtschaft zahlreiche Themen, die für den Journalismus interessant sind. Gerade viele Journalistinnen und Journalisten mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund schrecken davor allerdings zurück, weil das wirtschaftswissenschaftliche Verständnis fehlt. Andererseits möchte ich verstehen, warum die Dinge in unserer Gesellschaft so sind wie sie sind, warum zum Beispiel unser Wohnungsmarkt so funktioniert wie er funktioniert. Dafür brauche ich das Verständnis, wie eben die wirtschaftlichen Prozesse ablaufen.

Was macht die Förderung bei der sdw besonders?

Durch die Förderung habe ich das Gefühl, dass ich einen leichteren Zugang dazu habe, mich mit wirtschaftlichen Themen auseinanderzusetzen und sie auch in einen Zusammenhang zu bringen. Dadurch dass die Expertinnen und Experten bei markt. medien. machen zum Beispiel selbst Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind, lassen sich Theorie und Praxis leichter miteinander verknüpfen. Ich habe schon oft versucht, wirtschaftliche Aspekte in mein Studium einzubringen, jedoch ist es auf rein theoretischer Ebene viel schwieriger, eine Verbindung zu den Themen herzustellen, die die Menschen beschäftigen.

Ein anderer Aspekt, der die Förderung bei der sdw besonders und wertvoll macht, ist der Austausch, nicht nur mit Expertinnen und Experten, sondern auch mit anderen Studierenden. Es ist total spannend zu sehen, wie andere ihre Studiengänge mit dem Journalismus verknüpfen und die vielen individuellen Wege mitzuverfolgen. Von allen nimmt man ein Stückchen mit und gibt etwas von sich an andere weiter.

Du engagierst dich auch ehrenamtlich – Was ist dabei deine Motivation?

Ich wollte anfangs gerne was mit Medien machen und so ist mir zum Beispiel das Uniradio in die Hände gefallen, wo man relativ niedrigschwellig etwas umsetzen kann, wie zum Beispiel ein Interview oder eigene Beiträge. Das hat mir total viel Spaß gemacht und mich zusätzlich motiviert noch mehr Dinge auszuprobieren. Später habe ich dann bei der Jugendpresse angefangen, wo es mehr darum geht durch Seminare und Workshops die Begeisterung für Medien an junge Menschen weiterzutragen. Denn ich denke, dass Medien und guter Journalismus eine wichtige Funktion in unserer Demokratie erfüllen und dafür ein besseres Verständnis geschaffen werden muss wie Journalistinnen und Journalisten arbeiten. Das versuche ich durch mein Engagement zu erzielen.

Warum sollten sich andere für markt. medien. machen bewerben?

Es ist rundum eine schöne Erfahrung, bei der man nicht nur sehr viel lernt und Kontakte knüpft, sondern durch die sich auch neue Wege auftun, an die man vorher vielleicht noch nicht gedacht hat. Zuletzt durften wir Stipendiaten beispielsweise in einem Seminar an der Deutschen Journalistenschule zwei Tage lang gemeinsam mit erfahrenen Journalistinnen und Journalisten an unseren Texten arbeiten. Und weitere Seminare beispielsweise zur TV-Moderation stehen noch an. Ich sehe diese Möglichkeit als großes Privileg.

Lieber Fynn, vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen und viel Erfolg beim nächsten Schritt in Richtung erfolgreicher Medienmacher in Mexiko.

Mehr Infos zu markt. medien. machen und zur Bewerbung findest du hier: https://www.sdw.org/das-bieten-wir/fuer-studierende/markt-medien-machen/ueberblick.html  


Porträt von Stipendiat Fynn Dresler
Foto: privat
Stipendiat bei Panel Talk
Foto: privat
Stipendiat bei Panel Talk
Foto: Timon Suhk
Stipendiat Fynn Dresler bei Workshop
Foto: Felix Konerding